In unserem ABC der Jugendheiligen folgen nun Beatrix und Celsus.

Wir wissen leider nicht viel von ihnen; nur dies steht fest, dass beide in jugendlichem Alter, Beatrix, das MŠdchen und Celsus, der Bub, unter dem grausamen Kaiser Diokletian wegen ihres christlichen Glaubens eingekerkert, gefoltert, furchtbar gequŠlt, dann wieder durch falsche Verhei§ungen zum Glaubensabfall verfŸhrt, aber weil das nicht gelang, schlie§lich hingerichtet wurden. Sie hielten Christus die Treue bis in den Tod. Eigentlich haben diese beiden jugendlichen MŠrtyrer einen sehr schšnen Namen, denn Beatrix hei§t auf Deutsch: die GlŸckliche; ja, sie ist nun fŸr alle Ewigkeit die wahrhaft GlŸckliche in der Anschauung des dreifaltigen Gottes. Und Celsus hei§t zu Deutsch: der Erhabene: Ja, er fŸhlte sich erhaben Ÿber alle falschen Versprechungen, die man ihm gemacht hatte, wenn er vom Glauben abfalle, er fŸhlte sich auch erhaben Ÿber alle vergŠnglichen irdischen Werte. Er gehšrt nun in alle Ewigkeit zu den wahrhaft erhabenen Menschen, die wir die Heiligen nennen.

Nach der heiligen Beatrix und dem heiligen Celsus kommt im ABC der Jugendheiligen die

Hl. Christina von Bolsena:

Der Vater der hl. Christina war Stadtvogt in der Stadt Bolsena am gleichnamigen See nicht sehr weit von Rom entfernt. Er hie§ Urban. Als treuer AnhŠnger des grausamen heidnischen Kaisers Diokletian verfolgte Urban in der Stadt Bolsena die Christen auf alle erdenkliche Weise. Christina beobachtete das mit Schmerzen in ihrem mitleidigen Herzen und sie dachte sich: was muss es doch mit der christlichen Religion auf sich haben, wenn ihr Vater die AnhŠnger dieser Religion so sehr hasst? Sie wollte unbedingt den christlichen Glauben kennenlernen, zunŠchst nur aus Neugierde. Aber als ihr die gro§en Wahrheiten des christlichen Glaubens von ein paar christlichen Frauen heimlich aufgezeigt worden waren, da šffnete sich immer mehr ihr Herz fŸr Christus. Begeistert lie§ sie sich schlie§lich auf die Taufe vorbereiten, die sie dann auch – natŸrlich ohne Wissen ihres Vaters – empfing. Und sie hat es nun als getaufte Christin ganz ernst genommen mit ihrem TaufgelŸbde.

Eines Tages sollte sie im Haus ihres Vaters zu Ehren der Hausgštter Weihrauch streuen. Sie verweigerte das. Und im Eifer fŸr den einzig wahren Gott zertrŸmmerte Christina die silbernen und goldenen Gštzenbilder vor den Augen ihres heidnischen Vaters. Dieser aber ergrimmte Ÿber diesen vermeintlichen Frevel und stellte Christina hart zur Rede. Das MŠdchen aber antwortete dem Vater aus tiefster †berzeugung: ãEs gibt nur einen Gott und den allein bete ich an. Deine Gštter aber, Vater, sind nur leblose, ohnmŠchtige Gebilde aus Menschenhand, die dir nicht helfen kšnnen.Ò Blind vor Hass gegen den Christengott, peitschte der Vater sein Tšchterlein – 11 Jahre war sie damals alt – aus. Christina aber beklagte sich nicht Ÿber diese ungerechten SchlŠge, sondern bekannte weiter den Namen des dreifaltigen Gottes. Da befahl der eigene Vater, dass seine Tochter Christina auf ein Rad gebunden werde, ihre Kleider sollten mit …l Ÿbergossen werden. Dann lie§ er unter dem kreisenden Rad ein gro§es Feuer anzŸnden. Aber wie einst im Alten Testament die drei JŸnglinge im Feuerofen, so blieb auch Christina unverletzt. Nach Gottes Willen konnte ihr das Feuer nicht schaden. Auch das Wasser schadete ihr nicht, als man versuchte, sie im See zu ertrŠnken. Man Ÿbergab sie dann dem Gericht. Aber noch ehe die Gerichtsverhandlungen gegen sie zu Ende waren, starb ihr Vater. Sein Nachfolger Dio verhšrte und folterte Christina weiter. Aber auch ihn ereilte der Tod, so dass der dritte Stadtvogt, namens Julianus, den Prozess gegen Christina fortfŸhren musste. Noch einmal lief die Hšlle Sturm, um den Bekennermut des tapferen MŠdchens zu brechen: Feuer, siedendes …l, Schlangengift wurden an ihr ausprobiert. Aber Gott lie§ sie das alles Ÿberstehen. Schlie§lich tštete man Christina durch zwei PfeilschŸsse, die ihr Herz durchbohrten.

Christina, du Vorbild einer wahren Christin, hilf unseren MŠdchen durch deine FŸrbitte am Throne Gottes, dass sie auch so tapfer kŠmpfen fŸr den wahren Glauben und um die Reinheit, die heute so gering geachtet und sogar verspottet wird.